An meinem zweiten Vorlesungstag ist es nun schon etwas heißer geworden. Komisch ist nur: Desto heißer es draußen wird, desto kälter wird hier die Klimaanlage gestellt. Ich muss mir das nächste Mal definitiv einen Pulli oder eine Weste für die Vorlesungsgebäude mitnehmen. Ich sprach mit einem amerikanischen Mitstudenten über das Thema. Das war ganz lustig denn er meinte nur: "Ja, aber überleg doch mal, einen oder zwei Pullis kannst du immer noch anziehen, aber wenn es drinnen zu heiß ist, kannst du dich irgendwann nicht mehr weiter ausziehen -.- ... so viel zum Thema "nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen". Hier jetzt mal einige weniger Bilder von einem halben Sommertag in Clemson, dann kam ein Hitzegewitter und es ist Gott sei Dank wieder etwas abgekühlt:
Das ist übrigens der Weg, den ich immer zu meinen Gebäuden gehen muss ... kein Vergleich zum Weg zu den Vorlesungen in der Heimat ;)
Und das ist mein aktueller Stundenplan (ist schon etwas ungewohnt teilweise von 8 Uhr morgens bis 21:15 Uhr Abends Vorlesung zu haben):
Der Unterricht heute war ganz ok. Das erste Fach ist ausgefallen, weil der Prof noch auf einer internationalen Engineering Konferenz ist. Die zweite Vorlesung habe ich wieder relativ gut Verstanden (Einführung in die Biomedizintechnik) weil der Dr. der die hält auch kein native speaker ist (vermute mal Grieche). Er arbeitet aber auch viel mit "eeehm" und "ääähhh" ... das ist ein bisschen nervig aber da gewöhnt man sich bestimmt dran. Schlimmer ist, das er die ganze Zeit wie ein HB Männchen im classroom hin und her rennt und seine Folien einen furchbaren Kontrast haben, so dass man kaum etwas erkennen kann. Er erzählte heute noch, dass Clemson eine der ältesten Medizintechnik Fakultäten in den USA hat (um 1960 gegründet).
grässlich, oder?
Lustig ist auch zu sehen, dass die Professoren die gleichen Probleme haben wie bei uns. Sie bekommen den Beamer nicht an, bzw. nicht an den Laptop angeschlossen oder die Präsentation hängt sich auf und machen deswegen andauernd früher Schluss. Wenn ich für mein Studium so viel bezahlen müsste wie die anderen Studis in der Vorlesung wäre ich schon längst auf die Barrikaden gegangen.
Was ist heute sonst so passiert? Ach ja ... ich saß gerade an meinem Schreibtisch in meinem Appartment, da ging eine furchtbar laute Sirene los und anschließend hörte man eine Stimme, die sagte man soll sich sofort in Sicherheit bringen, es gäbe ein schweres Gewitter mit jeder Menge Blitzen. Das Gewitter hatte jedoch noch nicht richtig angefangen, da war es schon wieder vorbei.
Ich möchte noch kurz etwas zu den Verbindungen auf dem Campus sagen. Es gibt Fraternities für Jungs und Sororities für Mädels. Was das genau ist könnt ihr hier nachlesen. Auf jeden Fall laufen die meisten Mädels momentan mit ihren T-Shirts rum, auf denen in griechischen Buchstaben der Name ihrer Verbindung steht. Damit wollen sie in den ersten Wochen Werbung machen und neue Mitglieder gewinnen. Die Verbindungen sind meist strikt getrennt zwischen Mädels und Jungs. Viele Verbindungshäuser sind auf dem Campus aber auch mehrer off-campus in der Downtown oder am campus beach (ja die Uni hat einen eigenen Strand an dem nahe gelegenen See). Die Männer tragen die Namen ihrer Verbindung nicht so offen wie die Mädels. Aber man nimmt beide Arten der Verbindungen wahr. Spätestens wenn man die skurrilen Aufnahmeprüfungen sieht. Ein amerikanischer Mitstudent hat mir erzählt, dass die Jungs einer bestimmten Verbindung letztes Jahr als Michael Phelps verkleidet durch den See vor der Bibliothek schwimmen mussten (zweite Abbildung von oben bei diesem Post). Ich bin mal gespannt, was sie sich dieses Jahr einfallen lassen und ob ich was davon mitbekomme.
Ich hoffe es geht Euch allen gut. Bis zum nächsten Post!
Andi
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen